Watte machs, machse verkehrt, hat meine Oma immer gesagt. Vor allem als Mann, sagt mein Mann. Ich sage: vor allem als Bundesminister. Oder als Bundesministerin. Denn in dem Fall ist egal, ob Frau oder Mann, homo oder hetero, schwarz oder... ach so, schwarz hatten wir noch nicht. Das erlebe ich hoffentlich auch noch. Jedenfalls ist es unmöglich, es als Minister*in allen recht zu machen, der öffentliche Pranger gehört quasi zur Jobbeschreibung.
Entwicklungszusammenarbeit ist eine super Sache. Sie ist auch nicht einfach nur eine nette Geste der Reichen oder eine Frage von Moral oder Solidarität. Sondern schlichtweg nötig, um die Zukunft der Menschheit und ganz konkret unseren Wohlstand in Deutschland zu sichern. Kurzum: Ich bin absolut dafür und gebe dafür auch gerne meine Steuern her – jedenfalls viel lieber als für eine ganze Reihe anderer Dinge wie Waffen, Dieselsubventionen oder neue Autobahnen.
0,94 Prozent – das klingt unbedeutend. Weniger als ein Prozent der Stimmen entfielen bei der Kreistagswahl in der Wetterau auf die NPD. Das sind aber 88.740 Stimmen! Wie viele Menschen dahinter stehen, ist nicht klar, da manche ihre Stimmen auf mehrere Parteien verteilen. Mehr als tausend sind es aber auf jeden Fall. Ich frage mich: Was sind das für Menschen?
Börse vor acht ist eine der überflüssigsten Sendungen der ARD, und da gibt es ja wirklich so einiges Verzichtbares. Das Format hat null Nachrichtenwert. Die Informationen, die seit 20 Jahren börsentäglich (sic!) zur besten Sendezeit vor den Hauptnachrichten verbreitet werden, sind sehr langweilig und haben mit dem Leben der meisten Menschen nichts zu tun.
„Nie wieder Krieg“ ist ein Motto, das wir Nachkriegsdeutschen quasi mit der Muttermilch aufgesogen haben. Und mehr als siebzig Jahre Frieden in diesem Land sind auch wirklich etwas, worüber wir sehr froh sein können. Aber das Motto gilt natürlich nur für Deutschland selbst! Andere Staaten können sich ruhig gegenseitig – oder wahlweise ihre eigene Zivilbevölkerung – abschlachten. Wir halten sie nicht davon ab, im Gegenteil.
Leute, für Feminismus hab ich keine Zeit! Zwischen Job und Homeschooling, Wäsche waschen und Fraktionssitzungen, Coronastress und pubertierenden Kindern kann ich nicht auch noch für Gleichberechtigung kämpfen. Die muss verdammt nochmal mittlerweile selbstverständlich sein! Diesen Kampf hat schon die Generation meiner Mutter ausgetragen, und es ist ein Skandal, dass sie ihn nicht gewonnen hat. Dass wir im Jahr 2021 über die gleichen Themen reden müssen wie in den Siebzigern: patriarchale Rollenmuster, gläserne Decken, ungleiche Bezahlung.
Die Europäische Union (EU) hat sich zum Ziel gesetzt, dass Chemikalien in Zukunft nur noch so hergestellt und verwendet werden, dass sie weder Mensch noch Umwelt schaden. Diesem Ziel dient die 2020 verabschiedete Chemikalienstrategie. Mit neuen Sicherheits- und Nachhaltigkeitsstandards will Europa weltweit Maßstäbe setzen.
Es ist nicht immer leicht, das Richtige zu tun. Für Menschen nicht, und auch nicht für Staaten. Manches kostet Geld, anderes Anstrengung, vieles sogar beides. Man überlegt sich was, aber dann könnte das Volk dagegen sein oder – in Deutschland der Worst Case – die Autoindustrie. Das Falsche zu lassen, ist dagegen ungleich leichter: Einfach nichts zerstören, dann muss auch nichts mühsam aufgebaut werden. Aus einem umgekippten See wieder ein florierendes Biotop zu machen, ist ein schwieriges und langwieriges Unterfangen. Erst gar keine verseuchten Abwässer einzuleiten im Vergleich dazu ein Kinderspiel. Oder Krieg: am besten komplett sein lassen, dann spart man sich den ganzen Wiederaufbau. Oder die Erderhitzung: Das CO2, das Autos, Fabriken und – auch wenn es niemand hören will – selbst die modernsten Gasheizungen in die Atmosphäre blasen, holt da so schnell niemand mehr raus.
Deutschland ist so lahmarschig geworden! Eine richtige Schnecke, überall nur noch ferner liefen. Der Kampf gegen Corona, Klimaschutz, Digitalisierung – nichts läuft, alles stolpert. Waren wir nicht mal ein innovatives Land? Was wurde hier nicht alles erfunden: Buchdruck, Glühbirne, Telefon, Straßenbahn, Computer… bahnbrechende Dinge! Später war Deutschland dann Umweltschutz-Champion, Recycling-Pionier, Energiewende-Vorreiter.
In Myanmar hat das Militär die Macht an sich gerissen. Doch die Zivilgesellschaft ist offenkundig nicht bereit, das zu akzeptieren. Die Proteste sind gewaltig: Zehntausende gehen täglich im ganzen Land auf die Straße – trotz Repressionen, Gewalt, Festnahmen und Strafandrohungen.
Das UN-Umweltprogramm wertet die weltweiten staatlichen Coronahilfen als Chance, um die Treibhausgasemissionen deutlich zu senken und das Pariser Klimaziel zu erreichen. Dafür müssten die Regierungen allerdings einen „grünen Wiederaufbau“ fördern und ihre Klimaschutzanstrengungen insgesamt schnell und deutlich erhöhen.
Singapur nutzt laut einer Analyse von UN-Habitat den öffentlichen Wohnungsbau vorbildhaft für die Gestaltung von Lebensräumen in der Stadt. Über die Jahrzehnte hat sich das Konzept gemäß den veränderten Bedürfnissen der Menschen und der Entwicklung des Stadtstaats gewandelt.